Montag, 8. Februar 2010

IfKom-Bezirk Westfalen-Lippe

Das Quartet des Hagener Kammer Orchesters v.l.n.r.:
Sonja Meilwes, Annette Lucas, Johannes Ottawa, Markus Meilwes

Am 15.01.2010 trafen sich die Ingenieure des Bezirks Wesfalen-Lippe zu ihrem traditionellen Neujahrsempfang im ARCADEON in Hagen-Halden. Wie schon seit vielen Jahren ist das Haus für Wissenschaft und Weiterbildung ein Ort, der diese Veranstaltung zu etwas Besonderen macht. Neben zahlreichen Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Bildung waren auch die IfKom Ehrenpreisträger der Jahre 1998 bis 2008 anwesend.

Eröffnet wurde die Veranstaltung durch den Bezirksvorsitzenden Dipl.-Ing. Rainer Hahn aus Hattingen. Er begrüßte die anwesenden Gäste und Ehrengäste und wünschte der Veranstaltung einen guten Verlauf.

Die Bürgermeisterin der Stadt Hagen, Frau Brigitte Kramps, überbrachte die Grußworte der Stadt Hagen. Sie betonte die Wichtigkeit von Verbänden gerade in Zeiten der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise. Ziel sei die Nutzung neuer Technologien, wobei jedoch immer das Wohl der Menschheit im Auge behalten werden müsse. Gerade die IfKom habe es sich dabei zum Ziel gesetzt, zu beachten, dass im Mittelpunkt aller Entwicklungen der Mensch stehen muss.

Der IfKom Bundesvorsitzende Dipl. Ing. Heinz Leymann gab einen kurzen Bericht über die Aktivitäten im Bundesvorstand aus 2009. Bestimmendes Thema der IfKom im letzten Jahr war wiederum die flächendeckende Breitbandversorgung.

Diesbezüglich fanden verstärkt Gespräche mit entsprechenden Politikern statt. Zudem wurde die Mitgliedschaft im ZBI mit über 50.000 Mitgliedern genutzt.

Die IfKom hat im letzten Jahr ein Eckpunktepapier bei der Bundesnetzagentur hinsichtlich der regulatorischen Rahmenbedingungen für die Weiterentwicklung moderner Telekommunikationsnetze und die Schaffung einer leistungsfähigen Breitbandinfrastruktur veröffentlicht. In dieser Stellungnahme haben die IfKom die freizügige Nutzung von Dienstleistungen in zukünftige Telekommunikationsnetze als das wesentliche Thema dargestellt.

Weiterhin erläuterte Leymann, dass die Bundesrepublik Deutschland auch in Zukunft ausreichende und sehr kreative Ingenieure und Fachkräfte in der ITK-Branche benötige, da ansonsten für Deutschland im globalen Gefüge nur eine Nebenrolle verbliebe. Ziel der IfKom sei es auch für 2010, die Entwicklungen in der ITK-Branche intensiv und aufmerksam zu begleiten. Sie werden weiterhin den intensiven Dialog mit der Politik, der Wirtschaft und der Öffentlichkeit suchen.

Hinsichtlich der neuen „Telekom Deutschland GmbH“ würden in 2010 viele Fragen der Mitglieder auf die IfKom zukommen. Daher sei es Ziel der IfKom, in diesem Jahr ihre politischen Kontakte über den ZBI zu nutzen, um möglichst keine Benachteiligungen für die beamteten Mitglieder durch entsprechende politische Vorgaben zu erzielen.
Er betonte die gute Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Südwestfalen, der Hochschule für Technik und Wirtschaft. In diesem Zusammenhang begrüßte er Herrn Prof. Dr. Roth als neues IfKom-Mitglied. Auch im letzten Jahr zeichneten die IfKom drei Absolventen dieser Hochschule in Iserlohn für ihre herausragenden Leistungen im Rahmen der Diplomarbeit mit einem Geldpreis aus. Diesmal waren es die Iserlohner Diplom-Informatiker Frau Karina Keller, Herr Andre Schulte und Herr Sascha Seidel. Letzgenannter konnte als Vortragender für den Neujahrsempfang gewonnen werden.

Seidel sprach in seinem Fachvortrag über die Möglichkeiten zur elektronischen Meldung von gestörten Teilnehmeranschlussleitungen. Im Rahmen seiner Abschlussarbeit an der Fachhochschule Südwestfalen in Iserlohn hatte der Diplom-Informatiker für den Hammer Netzbetreiber HeLi NET eine Anwendung entwickelt, mit der sich TAL Störungen per SOAP Webdienst an die Telekom übermitteln lassen. Die Störungsmeldung per Fax kann somit entfallen.

Die anwesenden Gäste erhielten Einblicke in die ökonomischen Aspekte der Verfahrensumstellung, die technischen Hintergründe der elektronischen Entstörungsschnittstelle und verschiedene Sicherheitsfaktoren.

Im Anschluss an den Vortrag fand die Jubilarehrung 2010 für 25-, 40- und 50-jährige Mitgliedschaft im Verband IfKom Westfalen-Lippe statt.
Die diesjährigen Jubilare sind: Dipl. Ing. Hans-Jürgen Brennecke (50 Jahre), Dipl. Ing. Winfried Schulz (50 Jahre), Dipl. Ing. Reinhard Fischer (25 Jahre), Dipl. Ing. Rainer Beckebanze (25 Jahre) sowie Dipl. Ing.
Hartmut Gloger (25 Jahre). Sie erhielten eine Urkunde und ein Weinpräsent.

Hartmut Gloger ist seit 25 Jahren ehrenamtlich für den Verband IfKom tätig. Der Träger der höchsten Dotierung des Verbandes, der Goldenen Ehrennadel, war zudem 10 Jahre Bezirksvorsitzender des Bezirkes Hagen.

Den musikalischen Rahmen gestaltete das Quartett des Hagener Kammerorchesters. Sie spielten aus dem Jagdquartett von Mozart zwei Sätze. Des Weiteren unterhielten sie das Publikum mit „Der kleinen Lachmusik“. Hierbei handelt es sich um ein Stück in Anlehnung an „Die kleine Nachtmusik von Mozart, allerdings geht das Stück an unerwarteten Stellen nahtlos in andere bekannte, motivisch gleich beginnende, jedoch völlig stilfremde Melodien über, um ebenso überraschend wieder in das Grundgerüst zurück zu kehren.

(Text und Bild: Christine Roloff)