
Die Zusammensetzung des CURE Konsortiums orientiert spiegelt die Vielfalt der Fähigkeiten und Kompetenzen wieder und entspricht insofern den Anforderungen eines internationalen vergleichenden und interdisziplinärem Ansatzes, als dass Regional- und Kulturwissenschaften, Organisationstheorie, Industrie- und Kultursoziologie, Kulturgeschichte und Kommunikationstheorie miteinander verbunden werden. Das Team setzt sich aus Ökonomen, Soziologen, Regional- und Kulturwissenschaftlern sowie Politikwissenschaftlern zusammen.
Worum geht es? Eine der zentralen Stärken Europas liegt in seiner kulturellen Vielfalt, sprich darin regionsspezifische Kulturen innerhalb Europas zuzulassen und Raum für individuelle Entwicklungspfade zu schaffen. Die mit dieser kulturellen Vielfalt einhergehenden Komplementaritäten und Synergien zwischen Regionen wirken sich positiv auf die internationale Wettbewerbsfähigkeit und Innovationsdynamik Europas aus. Umso verwunderlich ist es, dass in der aktuellen Diskussion um Globalisierung und Integration die Harmonisierung von Kulturen im Vordergrund steht und weder in der wissenschaftlichen noch in der politischen Debatte lebendige und vielfältige regionale Kulturen eine Rolle spielen.
An diesem Punkt setzt das europäische Forschungsprojekt CURE an, in dessen Kontext Kultur als Potenzial und nicht als unveränderbare Gegebenheit verstanden wird. Lokale und regionale Traditionen und Besonderheiten, Pfadabhängigkeiten sowie Identitäten rücken ins Zentrum der Betrachtung. Regionale Unternehmen sind diesbezüglich von besonderer Bedeutung: einerseits prägen sie das Profil von Regionen, in dem sie in ihrer Summe die regionalen Kompetenzen abbilden und anderseits werden Unternehmen durch regionale Kompetenzen, Kulturen und Milieufaktoren strukturiert. D.h., Unternehmen und Regionen beeinflussen sich durch das Aufeinandertreffen verschiedener Kulturen gegenseitig, formen einander und verändern sich.
Vor diesem Hintergrund zielt CURE darauf ab den kulturellen Wandel als Ergebnis der Interaktion zwischen Unternehmen und Regionen zu untersuchen. Die erwarteten Ergebnisse stellen einen interdisziplinären Forschungsrahmen regionalen kulturellen Wandels dar. Wird dieser Forschungsrahmen angewandt, ergeben sich daraus - so das Ziel - neue Impulse für die beteiligten Disziplinen und ein Konzept des regional eingebetteten Unternehmens, die zum europäischen Innovationsprozess beitragen.
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